Aufgrund neuer massiver Raketenangriffe aus dem Gazastreifen hat Israel die heute geplante Öffnung der Grenzen für Hilfslieferungen wieder abgesagt.

Tel Aviv/Gaza. Aufgrund neuer massiver Raketenangriffe aus dem Gazastreifen hat Israel die heute geplante Öffnung der Grenzen für Hilfslieferungen wieder abgesagt. Ein israelischer Militärsprecher sagte am Morgen, die Grenzen sollten wegen der Angriffe geschlossen bleiben. Seit den frühen Morgenstunden seien mindestens zwölf Kassam-Raketen und Mörsergranaten im israelischen Grenzgebiet eingeschlagen. Auch die Küstenstadt Aschkelon sei von den Angriffen betroffen.

Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak hatte zuvor einer teilweisen Öffnung der Grenzübergänge zum Gazastreifen für Hilfslieferungen am heutigen Mittwoch zugestimmt. Nach israelischen Medienberichten vom Mittwoch reagierte Barak damit auf den Druck der internationalen Gemeinschaft, die sich besorgt über die humanitäre Lage in dem von der radikal-islamischen Hamas beherrschten Gazastreifen äußerte. Israel hat das Gebiet wegen der Raketenangriffe nun seit sieben Wochen fast durchgängig abgeriegelt.

Die Hamas hatte sich am Dienstag zur Erneuerung einer Waffenruhe mit Israel bereit erklärt. Die am 19. Juni zwischen Israel und zwölf militanten Palästinenserfraktionen im Gazastreifen vereinbarte Waffenruhe war nämlich am Freitagmorgen zu Ende gegangen. Die radikale Gruppe Islamischer Dschihad hat seitdem Dutzende von Kassam-Raketen und Mörsergranaten auf Israel abgefeuert.