Der Iran hat noch nicht auf das Angebot der internationalen Gemeinschaft zur Beilegung des Konflikts um das Atomprogramm der Regierung in Teheran...

Teheran/Brüssel. Der Iran hat noch nicht auf das Angebot der internationalen Gemeinschaft zur Beilegung des Konflikts um das Atomprogramm der Regierung in Teheran reagiert. Der Brief, den der iranische Botschafter in Brüssel gestern im EU-Ministerrat überbrachte, war keine Antwort auf das Angebot Chinas, Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens, Russlands und der USA. Es sei eine Niederschrift eines Telefonats zwischen EU-Chefdiplomat Javier Solana und dem iranischen Chefunterhändler Said Dschalili gewesen, so iranische Diplomaten.

Die fünf ständigen Mitglieder des Uno-Sicherheitsrates und Deutschland hatten Dschalili am 19. Juli in Genf aufgefordert, "in etwa zwei Wochen" eine "eindeutige Antwort" auf das Angebot zu geben. Die Offerte umfasst weitreichende wirtschaftliche Zusammenarbeit auch bei der friedlichen Nutzung der Atomkraft im Gegenzug zu einem Stopp der Urananreicherung. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) warnt, dass die Uno-Sanktionen erneut verschärft werden könnten, falls der Iran nicht einlenke.