DEN HAAG. Knapp vier Jahre nach seiner Gründung hat der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) den Weg für das erste Verfahren frei gemacht. Das Gericht in Den Haag ließ die Anklage gegen den ehemaligen kongolesischen Rebellenführer Thomas Lubanga in vollem Umfang zu. Er wird beschuldigt, Kinder für seine Rebellenarmee angeworben und in den Kampf geschickt zu haben - ein Kriegsverbrechen. Wann das Hauptverfahren gegen den 46-jährigen Lubanga beginnt, ist noch offen. Einige der während des Bürgerkriegs in den Jahren 2002 und 2003 zwangsrekrutierten Kinder waren jünger als 15 Jahre. Lubanga droht als Höchststrafe lebenslange Haft.