WASHINGTON. Die US-Regierung will künftig die Nationalgarde einsetzen, um die illegale Einwanderung über die Grenze zu Mexiko einzudämmen. Dabei gehe es nicht um die Militarisierung der rund 3200 Kilometer langen Grenze, sondern um Unterstützung für die Grenzschützer.

Dieser Plan fällt mit der Wiederaufnahme der Senatsdebatte über die Einwanderungsreform zusammen. Kurz vor den Kongreßwahlen im Herbst ist das Problem der illegalen Einwanderung sehr aktuell geworden.

Nach einem Gesetzentwurf des Repräsentantenhauses sollen alle illegal in die USA gekommenen Einwanderer zu Kriminellen erklärt und die Abriegelung der Grenze verstärkt werden. Ein Entwurf des Senats sieht dagegen die Möglichkeit vor, daß illegal in den USA lebende Einwanderer eine Aufenthaltsberechtigung erhalten. Zwischen elf und zwölf Millionen Ausländer, zumeist aus Mexiko, leben illegal im Schatten der US-Gesellschaft. Sie verdienen ihren Lebensunterhalt meist in schlechtbezahlten Jobs als Landarbeiter, Gärtner oder Hausangestellte.