Charleston. Der Kommandeur der US-Truppen im Vietnamkrieg, General William Westmoreland, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Er starb am Montag in einem Altersheim in Charleston im US-Staat South Carolina. Dort verbrachte er seine letzten Jahre an der Seite seiner Frau.

Westmoreland vertrat bis zuletzt die Ansicht, daß die USA den Krieg in Vietnam nicht verloren haben. "Es ist richtiger zu sagen, daß unser Land seine Pflichten gegenüber Südvietnam nicht erfüllt hat", sagte Westmoreland. Aber die USA hätten zehn Jahre die Stellung gehalten und verhindert, "daß die Dominos fallen". Er bezog sich damit auf die "Domino-Theorie" des kalten Krieges, die davor warnte, daß ein Land nach dem anderen an die Kommunisten fallen könnte.

Westmoreland wurde 1964 nach Vietnam geschickt, wo er bis 1968 blieb. In diesen Jahren weiteten die USA ihr Engagement in Südostasien deutlich aus. Danach wurde er zum Generalstabschef der Streitkräfte befördert.