Zugeschweißte Gullydeckel, Sicherheitsbarrieren, 24 000 Polizisten auf dem Boden, Awacs-Flugzeuge in der Luft - Deutschland und Frankreich sind...

Straßburg. Zugeschweißte Gullydeckel, Sicherheitsbarrieren, 24 000 Polizisten auf dem Boden, Awacs-Flugzeuge in der Luft - Deutschland und Frankreich sind während der Gipfeltage für Anschläge und gewalttätige Demonstrationen gerüstet. In Baden-Baden wurden ebenso wie in Straßburg Sicherheitszonen um die Veranstaltungsorte eingerichtet, in die außer den Gipfelteilnehmern nur Personen mit Sondergenehmigung gelassen werden. Beide glichen am Freitag Geisterstädten. Doch der große Andrang von Demonstranten blieb am Freitag - vielleicht gerade deswegen - aus. Randale gab es vor allem in Straßburg. Am Donnerstagabend schon setzte die französische Polizei gegen 800 Randalierer Tränengas und Gummigeschosse ein, nahm 300 Demonstranten fest. Am Freitag- nachmittag kam es erneut zu Auseinandersetzungen, bei denen zwei Polizisten verletzt wurden. Auch deutsche Bundespolizei war in Straßburg im Einsatz.

In Baden-Baden demonstrierten am Freitag 500 Menschen friedlich. An diesem Sonnabend werden in Straßburg bis zu 50 000 Demonstranten erwartet. Das Bündnis "Block Nato" wird versuchen, die Wagenkolonnen der Delegationen zu blockieren. Am frühen Nachmittag ist die zentrale Demonstration geplant. Es wird mit mehreren Tausend gewaltbereiten Extremisten gerechnet.