Der künftige US-Präsident Barack Obama hat im Kampf gegen die Wirtschaftskrise zu “drastischen Schritten“ aufgerufen. Der Staat müsse mit massiven...

Washington. Der künftige US-Präsident Barack Obama hat im Kampf gegen die Wirtschaftskrise zu "drastischen Schritten" aufgerufen. Der Staat müsse mit massiven Investitionen gegensteuern, auch wenn dies ein weiteres Anwachsen des Rekorddefizits bedeute. "Ich glaube nicht, dass es zu spät ist, den Kurs zu ändern. Aber es wird zu spät sein, wenn wir nicht so schnell wie möglich drastische Schritte unternehmen", sagte Obama in einer Grundsatzrede.

Falls nichts geschehe, drohe die Arbeitslosigkeit über zehn Prozent anzuwachsen, die US-Wirtschaft könnte ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Eine vierköpfige Familie könnte 12 000 Dollar (8700 Euro) Einkommen im Jahr einbüßen. Zugleich kündigte Obama, der am 20. Januar das Präsidentenamt übernimmt, an, das Konjunkturprogramm könne größer ausfallen als geplant. Obama sprach von einem Volumen von bis zu 1,3 Billionen Dollar (955 Mrd. Euro). Bisher war von 800 Milliarden Dollar die Rede. Das Konjunkturprogramm solle in den nächsten Jahren vor allem durch Investitionen in die Infrastruktur drei Millionen Arbeitsplätze schaffen. Gestern hat der US-Kongress Obamas Wahlsieg endgültig offiziell bestätigt. In einer gemeinsamen Sitzung von Senat und Repräsentantenhaus gab der Kongress bekannt, dass Obama 365 Wahlmännerstimmen auf sich vereinigt habe. Sein republikanischer Konkurrent John McCain erhielt 173 Stimmen.