Ungeachtet internationaler Forderungen nach einer Waffenruhe setzt Israel die Luftangriffe im Gazastreifen fort. Ziel der Attacken: Regierungsgebäude in Gaza und Terroristentunnel an der Grenze zu Ägypten. Bilder zum Thema

Gaza. Ungeachtet internationaler Forderungen nach einer Waffenruhe setzt Israel die Luftangriffe im Gazastreifen fort. Den fünften Tag in Folge griff die Luftwaffe Ziele der radikal-islamischen Hamas an. Insgesamt seien seit Mitternacht 35 Angriffe geflogen worden, sagte ein israelischer Armeesprecher. Das israelische Sicherheitskabinett versammelte sich unterdessen zu Beratungen über einen französischen Vorschlag, eine 48-stündige Waffenruhe einzulegen. Der amtierende Ministerpräsident Ehud Olmert hatte den Vorschlag allerdings am Vorabend bereits abgelehnt.

"Es ist nicht realistisch zu erwarten, dass Israel einseitig das Feuer einstellt - ohne einen Weg, dass die Hamas das Schießen und den Terror einstellt", sagte Sprecher Jigal Palmor. Er fügte aber hinzu, dass Israel speziell den französischen Vorschlag, der einen 48-stündigen Stopp der Luftangriffe auf den Gazastreifen enthalte, noch nicht offiziell abgelehnt habe. Aus israelischen Regierungskreisen verlautete, Frankreich könnte noch Ergänzungen zu seiner Idee machen. Nach dem Vorschlag der französischen EU-Ratspräsidentschaft soll Israel seine Luftangriffe für 48 Stunden stoppen, damit Hilfsorganisationen Lebensmittel und Medikamente in den Gazastreifen liefern können.

Unter Verweis auf Raketenangriffe aus dem Gazastreifen hat Israel seit Sonnabend Luftangriffe auf das Palästinensergebiet geflogen. Dabei sind 384 Palästinenser getötet worden, darunter laut UN-Behörden mindestens 62 Zivilisten. Mehr als 800 Menschen sind verletzt und können in den überfüllten Krankenhäusern nur notdürftig versorgt werden. In Israel wurden seit Beginn der Kämpfe vier Menschen durch Raketen getötet. Indessen warten israelische Panzerkolonnen an der Grenze zum Gazastreifen auf den Marschbefehl.

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