In den USA wächst die Empörung über Bonuszahlungen für Manager maroder Finanzkonzerne. US-Präsident Barack Obama kritisierte deswegen das Management...

Washington. In den USA wächst die Empörung über Bonuszahlungen für Manager maroder Finanzkonzerne. US-Präsident Barack Obama kritisierte deswegen das Management des Versicherungskonzerns AIG als "rücksichtslos und gierig".

"Hier geht es nicht nur um Dollars und Cents, sondern um unsere grundlegenden Werte", sagte Obama in Washington. Während der amerikanische Steuerzahler die Rettung des Unternehmens durch den Staat finanziere, gönne sich die Geschäftsleitung Bonus-Zahlungen von 165 Millionen Dollar.

Obama sagte, er habe Finanzminister Timothy Geithner angewiesen, alle rechtlichen Mittel zu nutzen, um diese Zahlungen zu stoppen. Die US-Regierung hat dem Finanzkonzern seit September mehr als 170 Milliarden Dollar überwiesen, um dessen Konkurs zu verhindern. Dabei beteiligte sich der Staat mit mittlerweile 80 Prozent an dem Unternehmen.

Noch drastischer äußerte sich der republikanische Senator Charles Grassley. Er würde sich besser fühlen, wenn die Manager "dem japanischen Beispiel folgen ... und dann eines von zwei Dingen tun: zurücktreten oder Selbstmord begehen", sagte der Senator im Radiosender WMT in Cedar Rapids, Iowa. Grassleys Sprecher Casey Mills sagte anschließend, der Senator fordere nicht, dass sich die AIG-Manager das Leben nehmen sollten. Er habe nur deutlich machen wollen, dass es unverantwortlich sei, erst Steuermittel anzunehmen und das Geld dann für Bonuszahlungen auszugeben.