US-Präsident Barack Obama will das Verbot staatlicher Finanzierung embryonaler Stammzellenforschung aufheben. Michelle Obama half aus. Obama beim Vorlesen.

Washington. US-Präsident Barack Obama will das Verbot staatlicher Finanzierung embryonaler Stammzellenforschung aufheben. Wie US-Medien berichten, will Obama dazu am kommenden Montag eine entsprechende Verordnung erlassen. Dies gilt als Wende in der US-Forschungspolitik.

Ex-Präsident George W. Bush hatte nämlich mit Rücksicht auf christlich-konservative Wähler zu Beginn seiner Amtszeit vor acht Jahren die Finanzierung von Forschungsprojekten mit neuen embryonalen Stammzellen vom Menschen untersagt. Dadurch fiel die amerikanische Stammzellenforschung im internationalen Vergleich deutlich zurück. Obama hatte bereits im Wahlkampf eine Neuausrichtung versprochen.

Wie die "New York Times" schreibt, wird es jedoch lange dauern, bis die Entscheidung Obamas praktische Auswirkungen hat. Es werde mehrere Monate dauern, bis die zuständigen Behörden notwendige Leitlinien und Bestimmungen für die Stammzellenforschung aufgestellt haben.

Kritiker werten die embryonale Stammzellforschung als Zerstörung werdenden Lebens, weil dabei Zellkerne aus menschlichen Embryos entnommen werden und diese Embryos danach sterben. Dagegen machen Befürworter der Forschung geltend, mit dieser Methode könnte ein Durchbruch etwa im Kampf gegen die Parkinson-Krankheit und Diabetes erzielt werden.