Soviel Nominierungen gab es noch nie: Für den diesjährigen Friedensnobelpreis sind 205 Einzelpersonen und Organisationen vorgeschlagen. Angeblich sollen auch US-Präsident Barack Obama und der französische Staatschef Nicolas Sarkozy unter den Nominierten sein.

Oslo. Für den diesjährigen Friedensnobelpreis ist die Rekordzahl von 205 Einzelpersonen und Organisationen nominiert worden, wie ein Vertreter des Nobelkomitees am Freitag in Oslo mitteilte. Der bisherige Rekord 2005 lag bei 199 Kandidaten.

Wer auf der Liste steht, teilt das Komitee nie mit. Bekanntgegeben werden Nominierungen aber manchmal von denjenigen, die sie einreichen. In diesem Jahr sollen der neue US-Präsident Barack Obama und der französische Staatschef Nicolas Sarkozy auf der Liste stehen. Auch die Organisation SOS-Kinderdorf International soll unter den nominierten sein.

"Wir haben eine sehr gute geografische Streuung in diesem Jahr", sagte der Sekretär des Komitees, Geir Lundestad, der Nachrichtenagentur AP. Insgesamt seien 172 Einzelpersonen und 33 Organisationen nominiert. Stichtag der Nominierungen war der 1. Februar.

Lundestad erklärte, das Komitee habe sich schon auf eine verkürzte Liste verständigt. Normalerweise stünden auf ihr 30 bis 35 Namen. Auf der nächsten Sitzung des Komitees im April werde sie weiter auf etwa zehn Namen zusammengestrichen. Im vergangenen Jahr wurde der frühere finnische Präsident Martti Ahtisaari für seinen weltumspannenden Einsatz als Krisendiplomat mit dem Preis geehrt.