„Und ich glaube, dass die Nation, die das Auto erfunden hat, die Automobilindustrie nicht im Stich lassen kann.“ Barack Obama hat die schöpferische Kraft der Deutschen unter den Tisch fallen lassen.

Washington. Wer in der Nacht zum Mittwoch der ersten Rede des neuen US-Präsidenten Barack Obama vor dem Kongress lauschte, bekam an einer Stelle lange Ohren: "Und ich glaube, dass die Nation, die das Auto erfunden hat, die Automobilindustrie nicht im Stich lassen kann", sagte Obama. In der TV-Werbung fragen die Schweizer mit Recht all die, die für sich reklamieren, das legendäre Ricola Kräuterbonbon erfunden zu haben: "Wääärrr hat's erfunden?" Natürlich die Schweizer.

Dabei wurde das Auto zwar in den USA durch Henry Ford Anfang des 20. Jahrhunderts zum Massenmodell, erfunden wurde es jedoch in Deutschland. Carl Friedrich Benz und Gottlieb Daimler schufen 1885 beziehungsweise 1886 unabhängig voneinander die ersten verkehrsfähigen Kraftwagen. In Deutschland setzten sich die neuartigen Fahrzeuge jedoch nur langsam durch.

Dagegen ließ Ford seine "Tin Lizzie", das 1908 von ihm entwickelte T-Modell, schon 1913 vom Band laufen. Es war das erste auf dem Fließband gefertigte Automobil der Geschichte. Von der legendären "Blech-Liesel", lange Zeit das meistverkaufte Auto der Welt, wurden in 19 Jahren mehr als 15 Millionen Exemplare gebaut.