Für seinen Besuch im Iran hat sich der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder noch einmal den Mantel des Staatsmannes übergestreift. Nach allem,

Für seinen Besuch im Iran hat sich der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder noch einmal den Mantel des Staatsmannes übergestreift. Nach allem, was aus Teheran zu hören ist, könnten sich hinter Schröders Worten alle Mitglieder der amtierenden Bundesregierung versammeln. Klar, unüberhörbar und inmitten des Reiches von Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat Schröder die Provokationen des Möchtegern-Diktators gegenüber der westlichen Welt und den Israelis in die Schranken gewiesen. Beim Thema Holocaust gibt es keine zwei Meinungen.

Schröder mag ein knallharter Strippenzieher auch der russischen Wirtschaft geworden sein. In Teheran hat er alles richtig gemacht und nicht erst den Holocaust-Leugner Ahmadinedschad beschwichtigt. Die Kritik an Schröders Treffen mit Ahmadinedschad kam voreilig. Oder er hat sie, gerissen wie er ist, erst genutzt, um den Provokateur Ahmadinedschad noch einmal an die Geschäftsordnung der internationalen Gemeinschaft zu erinnern.