Der “Time“-Fotograf Anthony Suau erhält die renonmmierte Auszeichnung für ein Bild, das die Auswüchse der Immobilienkrise symbolisiert. Das Bild zeigt einen Polizisten, der mit gezückter Waffe in einem Haus in Cleveland kontrolliert, ob die Bewohner es tatsächlich geräumt haben.

Amsterdam. Der amerikanische Fotograf Anthony Suau erhält die Auszeichnung World Press Photo 2009. Das gab die internationale Jury des wichtigsten Preises für Pressefotografen bekannt. Das beste Foto des vergangenen Jahres zeigt die Folgen der Kreditkrise auf Hausbesitzer in den USA. Das Schwarz-Weißbild zeigt einen Polizisten, der mit gezückter Waffe in einem Haus in Cleveland kontrolliert, ob die Bewohner es tatsächlich geräumt haben und keine Waffen vorhanden sind.

Das Foto wurde im März 2008 aufgenommen und erschien im amerikanischen Nachrichtenmagazin "Time". Die Vorsitzende der Jury, MaryAnne Golon, verwies auf die doppelte Botschaft des Fotos. Es scheine ein klassisches Konfliktfoto zu sein, doch in Wahrheit gehe es um die Zwangsräumung eines Hauses. "Jetzt dringt der Krieg in die Häuser der Menschen ein, weil sie ihre Hypothek nicht mehr bezahlen können", sagte sie. Die Jury zeichnete insgesamt 63 Fotografen aus 27 Ländern aus. Preise wurden für Fotos in zehn Kategorien verliehen. Der mit 10 000 Euro dotierte Preis wird im Mai in Amsterdam übergeben. Die prämierten Fotos werden dann ausgestellt und ein Jahr lang weltweit in 100 Städten gezeigt. Der Preis wurde zum 52. Mal vergeben.