Nach monatelangen Spekulationen um seinen Gesundheitszustand hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il (66) jetzt ein Lebenszeichen von sich gegeben und...

Seoul/Peking. Nach monatelangen Spekulationen um seinen Gesundheitszustand hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il (66) jetzt ein Lebenszeichen von sich gegeben und erstmals wieder einen ausländischen Gast empfangen. Kim traf am Freitag in Pjöngjang mit Wang Jiarui vom Zentralkomitee der kommunistischen Partei Chinas zusammen, wie die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die staatlich kontrollierte nordkoreanische Agentur KCNA veröffentlichte Bilder von der Zusammenkunft und einem gesund wirkenden Kim. Wang habe Kim auch einen Brief des chinesischen Präsidenten Hu Jintao überbracht, hieß es. Wang war auf Einladung der nordkoreanischen Arbeiterpartei nach Pjöngjang gereist. Nordkorea und China begehen in diesem Jahr das Jubiläum der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen vor 60 Jahren. Weitere Angaben zu dem Gespräch oder zur Gesundheit Kims wurden nicht gemacht. Die lange Abwesenheit des Diktators hatte Spekulationen um seine Gesundheit ausgelöst. Kim hatte dem südkoreanischen Geheimdienst zufolge im vergangenen August einen Schlaganfall erlitten. Seitdem gab es aus Nordkorea keine Berichte mehr über aktuelle Treffen Kims mit Würdenträgern oder Regierungsvertretern aus dem Ausland. Nach südkoreanischen Medienberichten war Kim von ausländischen Ärzten am Hirn operiert worden.