“Stabilitätsanleihen“ sollen als neue Wunderwaffe gegen die Schuldenkrise dienen. Am Mittwoch soll ein Diskussionspapier beschlossen werden.

Brüssel/Hamburg. Die EU-Kommission plant laut "Financial Times Deutschland" die Einführung von Euro-Bonds. In einem Diskussionspapier schreibe die von José Manuel Barroso geleitete Behörde, gemeinsame Anleihen aller Euro-Staaten könnten die Schuldenkrise entschärfen. Das Papier solle am Mittwoch beschlossen werden.

Die Euro-Bonds, von der EU-Behörde "Stabilitätsanleihen" genannt, böten "signifikante Vorteile". So könnten sich etwa verschuldete Länder wie Italien oder Griechenland zu niedrigeren Zinssätzen Geld beschaffen. "Die Aussicht auf Stabilitätsanleihen könnte die Schuldenkrise schnell abmildern."

Die Kommission räume ein, das der Zinssatz für Deutschland nach der Einführung von Euro-Bonds höher liege. Die Behörde wolle daher Ausgleichszahlungen zwischen den Staaten diskutieren, hieß es. Auch sollten die Haushalte der Schuldenländer stärker überwacht werden.

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Ein Modell sieht demnach vor, dass der größte Teil oder gar alle Schulden der 17 Euro-Länder gemeinsam garantiert und neue Schulden gemeinsam aufgenommen werden - etwa von einer Europäischen Schuldenagentur. Das erfordere allerdings größere Änderungen der europäischen Verträge.

Übergangsweise könnten die Euro-Staaten untereinander beginnen, einen Teil ihrer Neuverschuldung über Euro-Bonds aufzunehmen, schreibt die EU-Kommission dem Bericht nach.