Edward Snowden will noch länger in Russland bleiben. Sein Asyl läuft am 31. Juli aus. Nach den Enthüllungen der Überwachungspraktiken der NSA lebt Snowden an einem geheimen Ort in Moskau.

Moskau. Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat nach Angaben seines Moskauer Anwalts um eine Verlängerung seines Asyls in Russland gebeten. Alle nötigen Dokumente seien eingereicht worden, sagte der Jurist Anatoli Kutscherena am Mittwoch der Agentur Interfax zufolge in Moskau. Die Einwanderungsbehörde hat bereits eine mögliche Verlängerung der Ende Juli auslaufenden Erlaubnis signalisiert. „Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen, und seine Fluchtgründe sind unverändert“, hatte Sprecher Wladimir Woloch gesagt. Der 31-Jährige, der die Überwachungspraktiken des US-Geheimdiensts NSA enthüllt hatte, lebt seit Juni 2013 an einem geheimen Ort in Moskau.

Snowden hatte vor über einem Jahr mit seinen Enthüllungen die Affäre um die Abhöraktionen des US-Geheimdienstes NSA ausgelöst. Auf seiner Flucht saß er zunächst einen Monat auf einem Moskauer Flughafen fest, bevor er am 1. August 2013 für ein Jahr in Russland Asyl erhielt. Es läuft am 31. Juli aus.

Snowden hat auch in zahlreichen anderen Ländern Asyl beantragt, bislang jedoch ohne Erfolg. Die US-Justiz sucht ihn mit einem internationalen Haftbefehl und wirft ihm unter anderem Spionage vor.