„Wir verurteilen jegliche religiöse Beleidigung, insbesondere die des islamischen Propheten“, sagte Irans Außenamtssprecher.

Teheran. Das französische Satire-Magazin „Charlie Hebdo“ hat die neuen Mohammed-Karikaturen noch gar nicht veröffentlicht, da hagelt es bereits Proteste aus dem Iran. „Wir verurteilen jegliche religiöse Beleidigung, insbesondere die des islamischen Propheten, und fordern juristische Schritte gegen die Karikaturisten“, sagte Außenamtssprecher Ramin Mehmanparast am Dienstag während einer Pressekonferenz in Teheran.

Auslöser des neuen Karikaturen-Streits ist die Ankündigung des Satire-Magazins, an diesem Mittwoch ein Sonderheft mit einem Comic zum Leben des islamischen Propheten Mohammed zu veröffentlichen.

Im September hatte eine „Charlie Hebdo“-Ausgabe mit derben Mohammed-Karikaturen zu weltweiten Protesten von Muslimen geführt. Strenggläubige Muslime empfinden es bereits als anstößig, den Propheten Mohammed als Person zu zeigen.

Noch vor den Karikaturen löste ein Schmäh-Video über Mohammed im Sommer 2012 Massenproteste von Muslimen in der arabisch-islamischen Welt aus. Bei den wochenlang anhaltenden Unruhen starben etliche Menschen. Bei Protesten nach der Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen in einer dänischen Zeitung 2006 kamen mehr als 150 Menschen ums Leben.