Das Objekt der Begierde aller an Fußball-Weltmeisterschaften teilnehmenden Mannschaften ist der WM-Pokal, offiziell vom Weltverband (FIFA) "FIFA World Cup Trophy" getauft. Als die erste WM-Trophäe nach Brasiliens drittem Titelgewinn 1970 in deren Besitz überging, schuf der Italiener Silvio Gazzaniga den aktuellen Pokal aus 18-karätigem Gold. Die Trophäe, die im Jahr 1974 vom deutschen Nationalmannschaftskapitän Franz Beckenbauer in München erstmals in Empfang genommen wurde, ist 36 Zentimeter hoch, wiegt 4970 Gramm und hat die Form von zwei Spielern, die die Erdkugel in ihren Händen halten. Auf dem Sockel, den zwei Kränze aus Malachit-Edelsteinen bilden, sind die Sieger seit 1974 verewigt: Deutschland (1974 und 1990), Argentinien (1978, 1986), Italien (1982), Brasilien (1994) und Frankreich 1998. Der Sockel bietet nach offiziellen FIFA-Angaben noch Platz für die Sieger bis zur WM im Jahr 2038. Im Gegensatz zum Vorgänger-Pokal, der in Erinnerung an den langjährigen französischen FIFA-Chef Jules Rimet benannt wurde, geht der jetzige WM-Pokal auch nach dem dritten Gewinn einer Nation nicht mehr in deren Besitz über. Stattdessen erhalten die Sieger eine vergoldete Kopie sowie 45 Goldmedaillen für Spieler und Betreuer. Um eine ähnliche Tragödie wie beim Jules-Rimet-Pokal, der 1983 in Brasilien von zwei später gefassten Dieben gestohlen und unwiederbringlich eingeschmolzen wurde, zu vermeiden, hat der Weltverband den heutigen WM-Pokal für einen Gegenwert von 25 Millionen Schweizer Franken (rund 23 Millionen Euro) versichert.