Das Projekt könnte kürzer werden. Die Opposition fordert Planeinhaltung. Verkehrsbehörde reagiert gelassen auf Vorwürfe der Oppositionsparteien.

Hamburg. Muss der dritte Abschnitt des A-7-Deckels im Bereich Altona aufgrund einer möglichen Kostensteigerung verkürzt werden? In einem Interview mit der Zeitung "Welt" sagte der parteilose Wirtschaftssenator Frank Horch, dass es Verkürzungen und geänderte konstruktive Maßnahmen geben könne, "die es uns erlauben, Kosten einzusparen". Die Länge der möglichen Verkürzung sei dabei noch unklar, jedoch müsse man zu Kompromissen bereit sein.

Die Linke, die Grünen, CDU und FDP kritisieren die Aussage des Senators und fordern ihn dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass der A-7-Deckel planmäßig gebaut wird. "Senator Horch sollte nicht über eine verkrüppelte Version des A-7-Deckels spekulieren, sondern dafür sorgen, dass dieser vollständig und möglichst schnell gebaut wird", sagt Wieland Schinnenburg, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Bürgerschaftsfraktion. "Dies ist den Bürgern immer wieder versprochen worden, und dies ist auch dringend nötig."

+++ Für Jubel ist es noch zu früh +++

+++ A-7-Deckel: Ein grünes Band der Sympathie +++

+++Durch A-7-Deckel 300 Wohnungen in Othmarschen+++

Jens Kerstan und Olaf Duge aus der GAL-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft fordern eine Aufklärung seitens des Senators. "Noch vor Baubeginn stellt Verkehrssenator Horch Teile des Deckelprojekts wieder infrage", kritisiert der Fraktionsvorsitzende Kerstan. "Er schafft damit eine große Unsicherheit und stellt den Lärmschutz, die Gesundheit und die Lebensqualität von Tausenden von Menschen infrage."

Auch Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Links-Fraktion, kritisiert die Worte des Senators und betont, der Senat habe der Bürgerschaft zugesagt, sich für einen durchgehenden Deckel einzusetzen. "Deshalb erwarten wir, dass er alles dafür tut und nicht schon jetzt zurückrudert", sagt Heike Sudmann.

Seitens der Verkehrsbehörde reagiert man gelassen auf die Vorwürfe der Oppositionsparteien. Man könne, da das Projekt noch in den Planungen stecke, nicht sicher sagen, ob sich die Kostenstruktur nicht noch ein wenig ändert. "Als vorsorgender Bauherr muss der Senator über mögliche Wege nachdenken, Einsparungen zu tätigen, wenn sich an den derzeitigen Kostenplanungen etwas ändert", sagt Helma Krstanoski, Sprecherin der Verkehrsbehörde. "Eins ist aber ganz klar: Es gibt keine Planänderung, und wir bleiben weiterhin bei dem Ziel, das Bauvorhaben nach dem aktuellen Stand umzusetzen." Derzeit würde man lediglich nach Einsparungspotenzial suchen.