FDP-Gesundheitspolitiker Wieland Schinnenburg lehnt das Vorhaben ab, Firmen per Gesetz zum Schutz der Mitarbeiter vor psychischen Belastungen zu zwingen .

Hamburg. Die Pläne des Senats für eine Anti-Stress-Verordnung stoßen auf ein geteiltes Echo. FDP-Gesundheitspolitiker Wieland Schinnenburg lehnt das Vorhaben ab, Firmen per Gesetz zum Schutz der Mitarbeiter vor psychischen Belastungen zu zwingen (Abendblatt berichtete). "Zweifellos muss etwas gegen die zunehmende psychische Belastung am Arbeitsplatz getan werden", so Schinnenburg. "Dies ist jedoch eine typische Aufgabe der Tarifvertragsparteien. Eine staatliche Verordnung wird den konkreten Bedürfnissen dagegen nicht gerecht."

Die Grünen sehen das anders. "Dauererreichbarkeit, Multitasking, Großraumlärm - Millionen Menschen leiden unter krank machenden Arbeitsbedingungen. Wir begrüßen es, dass sich Hamburg mit einer Bundesratsinitiative für einen besseren Schutz vor Stress am Arbeitsplatz einsetzt", sagt ihre Gesundheitspolitikerin Heidrun Schmitt. "Auch wir haben im Bund eine Anti-Stress-Verordnung gefordert." Die Bundesregierung habe das Thema bisher "ignoriert".