Flensburger Unternehmen will zwischen Isebekkanal und U-Bahn-Haltestelle Rotklinkerneubau für 21,5 Millionen Euro errichten.

Hamburg. Neben der U-Bahn-Station Hoheluftbrücke haben die Arbeiten für das neue Isebekdomizil begonnen. Zunächst beschränken sich die Bautätigkeiten wegen des nahen Bahndamms zwar auf die Vorbereitung der 1200 Quadratmeter großen Gebäudegrundfläche. Aber im April soll laut Torsten Koch von Bauplan Nord der erste Beton fließen.

Das Flensburger Unternehmen will zwischen Isebekkanal und U-Bahn-Haltestelle einen siebengeschossigen Rotklinkerneubau für 21,5 Millionen Euro errichten: 23 Meter hoch mit 71 barrierefreien Wohneinheiten, viele davon familiengerecht und 30 als Studentenwohnungen in Ein- bis Zwei-Zimmer-Apartments. Zusätzlich werden im Erdgeschoss Gewerbeflächen für einen Lebensmittel-Einzelhändler sowie einen Drogeriemarkt bereitgestellt. Im Jahr 2014 soll alles fertig sein.

Schwierig gestalte sich die Gründung des Hauses wegen der U-Bahn-Linie in direkter Nachbarschaft, sagt Koch. "Die Sicherheit des Bahndamms darf natürlich nicht beeinträchtigt werden." Deshalb würden alle vorbereitenden Arbeiten an der Häusergrundfläche von Messungen begleitet. Später sollen auch die Bewohner des Hauses nicht von der Bahn beeinträchtigt werden. Spezielle Lärmschutzmaßnahmen sind geplant. Mit den neuen Wohnungen deckt der Bezirk Eimsbüttel ein Zehntel seiner jährlichen Wohnraumverpflichtungen gegenüber der Stadt ab.Auch andere Bereiche der insgesamt fast 2000 Quadratmeter großen Fläche zwischen U-Bahn-Station und Kanal sollen mit dem Neubau umgestaltet werden. Die Pläne des Investors sehen einen 400 Quadratmeter großen, angrenzenden Spielplatz vor. Ein "Platzcharakter" gen Westen soll erreicht werden, ein Durchgang zu den Kleingärten an der U-Bahn-Linie bleibe gewährleistet.

Kritik am "Hoheluft-Koloss" kam im Vorfeld von der Initiative "Hände weg vom Isebek". Die Beanstandungen zielten auf den Umgebungsschutz. Demnach werde mit dem Neubau das denkmalgeschützte Klinkerensemble verstellt, der Biotopverbund am Isebek gestört und durch "hochpreisige Domizilwohnungen" eine Mietsteigerung im Umfeld vorangetrieben.