Drei Autos wurden Sonntagnacht in Veddel angezündet. Die Polizei geht von Nachahmern aus. Hinweise auf eine politische Motivations gab es nicht.

Hamburg. Die Serie brennender Autos reißt nicht ab: Zum bereits vierten Mal in nur zwei Wochen sind in Hamburg Autos angezündet worden - diesmal auf der Veddel. In der Nacht zu Montag vernichteten die Flammen einen 3er BMW und einen Audi A4, die an der Wilhelmsburger Straße geparkt waren.

Feuer und große Hitze entzündeten kurz darauf auch einen Skoda, der nahe der brennenden Fahrzeuge stand. Anwohner hörten gegen 3.13 Uhr einen lauten Knall und riefen die Polizei, die jedoch trotz Großfahndung keinen der Brandstifter fassen konnte.

Das Zentrale Ermittlungskommissariat hat den Fall übernommen. Laut Polizei liegen keine Hinweise auf eine politisch motivierte Tat vor. Die Auswahl von Autos und Tatort ließen diesen Schluss nicht zu. Sie geht vielmehr - wie bei den Taten der Vorwoche - von Nachahmungstätern aus, wenn nicht sogar von einem privaten Hintergrund.

Bislang allerdings wurden die Brandstiftungen, ob politisch oder nicht politisch motiviert, immer in den Schatten des Schanzenfestes am vergangenen Wochenende gerückt. Sollte die Reihe brennender Autos jedoch in den nächsten Wochen nicht abreißen, steht die Polizei vor einem ernsthaften Problem. Zusammen mit den Brandanschlägen von gestern sind seit Jahresbeginn bereits 34 Autos ausgebrannt.

Der Polizeihubschrauber "Libelle" war in der Nacht nicht im Einsatz, obwohl die Polizei vor einer Woche angekündigt hatte, aus der Luft nach Brandstiftern suchen zu wollen. Doch nach drei Einsatznächten war Schluss. "Der Hubschrauber ist kein Einsatzmittel, das immer eingesetzt werden kann", sagt Polizei-sprecher Ralf Meyer. "Wir werden uns aber vorbehalten, ihn wieder einzusetzen, sollte es im Nachgang des Schanzenfestes zu weiteren Brandstiftungen kommen." Wie in den anderen Fällen auch, ist die Polizei auf Angaben von Zeugen angewiesen, die mögliche Brandstifter oder den Ausbruch der Flammen beobachtet haben. Hinweise an die Polizei bitte unter Telefon 428 65 67 89.