Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen denkt angeblich über den Verkauf der Premiumfilialen nach. Ein Sprecher dementiert die Gerüchte.

Hamburg/Essen. Der Besitzer der Warenhauskette Karstadt, Nicolas Berggruen, prüft nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" den Verkauf seiner drei Premiumfilialen. Dazu zählen das Alsterhaus am Hamburger Jungfernstieg, das KaDeWe in Berlin sowie das Oberpollinger in München. Karstadt-Aufsichtsratschef Jared Bluestein verhandle demnach sowohl mit der Qatar Holding als auch mit dem kanadischen Familienunternehmen George Weston Limited über einen möglichen Verkauf.

Die Wahl der Verhandungspartner würde laut "Spiegel" durchaus Sinn ergeben. So habe die Investmentfirma des Emirats Katar 2010 das britische Kaufhaus Harrods erworben, dem kanadischen Handelskonzern George Weston gehören die bekannten britischen Kaufhäuser Selfridges.

++++"Keine andere Wahl": Karstadt streicht 2000 Stellen+++++

+++++Bangen in drei Hamburger Karstadt-Häusern+++++

Ein Sprecher Berggruens wies den Bericht allerdings zurück. Es gebe derzeit keine Verkaufsabsicht für die Premiumhäuser, sagte er. "Das ist alles aus der Luft gegriffen." Ein Karstadt-Sprecher wollte sich gegenüber dem Abendblatt nicht äußern.

+++++Karstadt-Sanierer Berggruen könnte auch Schlecker retten+++++

Drei Jahre nach der Pleite der Warenhauskette und der Übernahme durch den Investor Berggruen hatte Karstadt Mitte Juli den Abbau von 2000 Arbeitsplätzen angekündigt. Ende August läuft der Sanierungstarifvertrag aus. Die Einschnitte begründete Karstadt-Chef Andrew Jennings mit dem Konzernumbau und einem schwierigen Geschäftsumfeld wegen der Euro-Krise. Die Zahl der Filialen solle aber unverändert bleiben.