Die Mieten steigen in Hamburg nicht mehr ganz so dramatisch an wie zuletzt. Das ist aber auch schon das einzig Positive am neuen Mietenspiegel.

Bislang günstige kleine Wohnungen sind erheblich teurer geworden, ebenso die wirklich großen in guten Lagen. Menschen, die das "Pech" haben, mal eben knapp über der Armutsgrenze zu liegen, und Familien mit mehreren Kindern sind also die großen Verlierer einer verfehlten Wohnungsbaupolitik, die sich in diesem Mietenspiegel manifestiert. Statt Wohnungen zu bauen, werden Gewerbeimmobilien hochgezogen; statt Menschen unterzubringen, stehen in dieser Stadt Büros auf Zehntausenden Quadratmetern leer. Vor allem, weil Investoren mit Gewerbebauten deutlich mehr Geld verdienen können. Aber auch, weil es immer noch erheblich einfacher ist, einen Bürokomplex behördlich genehmigt zu bekommen als ein Wohnhaus.