Hamburg. Der Gastronom Giovanni Xhaka eröffnet in Hamburg sein drittes Restaurant. Was die Gäste in der Susannenstraße erwartet.

„Ich bin ein Hamburger Jung, meine Heimat ist Hamburg“, sagt Giovanni Xhaka, der 1998 mit 17 Jahren vor dem Kosovo-Krieg nach Deutschland flüchtete. „Damals konnte ich nur in der Gastronomie arbeiten, habe mit der Zeit kochen gelernt – immer mit dem Ziel vor Augen, irgendwann ein eigenes Restaurant zu haben.“

Das hat der heute 43-Jährige erfolgreich geschafft: Vor Kurzem eröffnete er sein drittes Restaurant in der Susannenstraße – im Herzen der Schanze. Das Ausgehviertel ist für seine Bars, Restaurants und Clubs bekannt. Seine beiden anderen Lokale sind auf St. Pauli.

Restaurant Hamburg: Italiener Giovanni expandiert – neues Lokal in der Schanze

„Die Chance zu bekommen, einen Laden in der Susannenstraße zu haben, war immer mein Traum“, sagt Xhaka, der bereits seit 26 Jahren in der Hamburger Gastro-Szene unterwegs ist. Er habe immer schon italienisch gekocht und in den italienischen Küchen neben dem Kochen auch gelernt, fließend italienisch zu sprechen.

Vor rund zwei Monaten erhielt Xhaka das Angebot für das Restaurant in der Susannenstraße. Ein befreundeter Kollege hatte ihn auf die rund 120 Quadratmeter große Ladenfläche aufmerksam gemacht. „Ich habe nicht sofort ja gesagt, weil es nur 35 bis 40 Plätze gibt.“ Doch die gute Lage habe ihn dann überzeugt. Wo vorher ein Café zu finden war, ist heute der Laden „Giovanni Bar und Bistro“.

Vor Kurzem hat das Restaurant Giovanni Bar und Bistro in der Susannenstraße eröffnet.
Vor Kurzem hat das Restaurant Giovanni Bar und Bistro in der Susannenstraße eröffnet. © FUNKE Foto Services | Roland Magunia

Restaurant Hamburg: Italienisches Giovanni-Lokal soll rustikaler werden

Die Einrichtung in der Susannenstraße übernahm der Gastronom vom Vorbesitzer, hat nun jedoch neue Pläne. Für den „italienisch, rustikalen Look“ möchte er die Stühle mit dunkelgrünem Samt durch Holzstühle ersetzen. Auch die Theke will er zukünftig etwas rustikaler halten.

Die meterhohen, mit Stuck verzierten Decken, die alten Holzdielen und die großen Schaufensterscheiben mit Giovanni-Logo sollen die Laufkundschaft in das neue Bistro locken. Im Gegensatz zu den anderen beiden Restaurants, die erst um 15 Uhr öffnen, gibt es in seinem neuen Laden auch einen Mittagstisch – um 12 Uhr öffnet das Giovanni-Team in der Susannenstraße die Türen. Gäste können Pasta, italienische Vorspeisen und vieles mehr bestellen, Pizza gibt es dort jedoch nicht. Montags ist Ruhetag, aber im Sommer will Xhaka jeden Tag öffnen.

Italiener in der Schanze: Die Inneneinrichtung hat Giovanni Xhaka vom Vorgänger übernommen, will sie jedoch in Zukunft ändern.
Italiener in der Schanze: Die Inneneinrichtung hat Giovanni Xhaka vom Vorgänger übernommen, will sie jedoch in Zukunft ändern. © FUNKE Foto Services | Roland Magunia

Auf St. Pauli betreibt Giovanni Xhaka bereits zwei italienische Restaurants

Das Restaurant Giovanni I am Paulinenplatz betreibt Xhaka seit zehn Jahren – seit 2017 auch ohne den Sohn des früheren Besitzers Rocco. „Früher wurde das Restaurant unter dem Namen Rocco geführt“, so Xhaka. Doch dann übernahm er den Vertrag.

Nur einen Hauseingang weiter betreibt er seit 2021 das Restaurant Giovanni II. „Da gibt es italienische Küche wie bei Giovanni I, aber auch neapolitanische Pizza“, so Xhaka. Aktuell sei das Restaurant nicht geöffnet, weil der Laden gerade umgebaut wird – ein Schallschutz für die Decke muss her.

Zwar beschweren sich die Nachbarn laut Xhaka nicht, aber dennoch komme die Polizei öfter wegen Ruhestörung vorbei. Das Restaurant Giovanni I gilt als „Party-Italiener“ – auch an einem normalen Dienstagabend wird die Musik laut aufgedreht, die Sektkorken knallen und die Gäste stehen auf Stühlen und wedeln mit Servietten. „Neulich hatten wir an einem Tag sieben Geburtstage und viele Studenten, die ihre Prüfungen gefeiert haben“, sagt der Inhaber.

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Restaurant Hamburg: Giovanni – auch Prominente unter den Gästen

Zu seinen Gästen zählt Giovanni Xhaka auch Prominente – etwa Fußballspieler aus Hamburg, den Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich, Fernsehmoderator Johannes B. Kerner und Autorin Simone Buchholz. Das Geheimrezept des Gastronomen: „Gutes Essen, gute Stimmung – ich liebe Menschen, es gibt nichts Schöneres, wenn man diesen das Gefühl gibt, sich wie zu Hause zu fühlen.“

Und: „Ich produziere auf Masse, damit es sich jeder leisten kann“, sagt Xhaka. Eine Pizza Margarita kostet 12 Euro, eine Flasche Lugana 35,50 Euro. In einer Woche wandern rund 90 Flaschen Weißwein über die Theke. Zur Begrüßung gibt es auch mal einen Prosecco oder eine Burrata aufs Haus.

Italiener nun auch in der Schanze – Gastronom hat schon viele Anfragen

Auch für das neue Restaurant in der Susannenstraße hat Xhaka bereits viele Party-Anfragen – von Geburtstagen bis zu Hochzeiten. Hier soll abends Musik laufen, wenn auch nicht so laut wie in den anderen Läden. Das Geschäft sei in den ersten zwei Wochen bereits gut angelaufen. „Wir sind hier mitten in der Schanze, da muss man schon viele Fehler machen, dass dir dein Geschäft wegläuft“, so Xhaka.

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Ein Teil des Personals aus Xhakas zweitem Restaurant arbeitet vorübergehend in der Susannenstraße. Inklusive Aushilfen beschäftigt er rund 30 Leute. In Corona-Zeiten habe er sein Team voll bezahlt. „Wir haben im Giovanni I zusammen getrunken, gegessen und den Laden ein bisschen umgebaut“, so der Gastronom. „Das sind treue Seelen, die sind bei mir geblieben.“

Restaurant Hamburg: Kommt bald ein viertes Giovanni-Lokal?

Giovanni Xhakas Herz hänge vor allem am Paulinenplatz. „Aber wenn man die Möglichkeit für eine schöne, neue Location bekommt und die Chance hat, Menschen zu beschäftigen, dann ist das einfach schön“, sagt er. Im Giovanni I auf St. Pauli bediene er seine Gäste selbst und stehe auch häufig in der Küche. Im neuen Restaurant in der Schanze schaut er vor allem mittags vorbei.

Und die Expansions-Geschichte von Giovanni Xhaka ist möglicherweise noch nicht zu Ende. Von der Idee, ein viertes Restaurant zu eröffnen, zeigt sich der Gastronom nicht abgeneigt. „Einen Laden in der Innenstadt“ – das könne er sich zum Beispiel sehr gut vorstellen.