Gruselshow. Neue Sommershow im Dungeon. Hamburgs Gruselkabinett erzähltdie Geschichte des Einbrecherkönigs nach

Ein schmutziger dunkler Tunnel mit Leichen in der Ecke und Spinnenweben an der Decke ist im Hamburger Dungeon ganz normal. In einer Gruppe begibt sich der Besucher dort auf eine Erlebnistour durch Hamburgs dunkle Vergangenheit.

Das Gängeviertel ist seit April die erste Station der Reise. Eine Figur namens Berta erzählt, was die Leute von ihr im ärmsten Viertel der Stadt wollen: Gift und Waffen. Vor 500 Jahren lebten in den engen Gassen Arbeiter und Kriminelle. Berta ist leichenblass, hat aufgeplatzte Lippen. Ihr intensiver Blick ist besonders gruselig, als sie die Besucher zur Kammer der Qualen führt. Dort lernt die Gruppe die Folterkunst kennen. Eine Frau wird eingesperrt, ihr Mann angekettet. Detailliert erklärt der Folterknecht, wie man mit der Zange die Zunge ausreißen kann. Zum Glück kommt keiner zu Schaden.

Die nächste Station ist die neue Sommershow, die seit dieser Woche (bis zum 31. August) gezeigt wird. „Der Lord von Barmbeck“ erzählt die Geschichte vom Einbrecherkönig Julius Adolf Petersen in den frühen 1920er-Jahren. Der Kneipenbesitzer Petersen raubte Reiche aus. Deshalb wurde er auch „Der Robin Hood von Hamburg“ genannt und oft unterstützt. Im Dungeon sind es die Besucher, die beim großen Überfall auf das Postamt 6 helfen.

Bei der Station „Die Inquisition“ wird eine Frau aus der Gruppe als Sünderin bezeichnet und ein Mann als Lustmolch denunziert. Noch nicht ganz von der Demütigung erholt, irren die Menschen im Spiegel-Labyrinth hin und her, werden dann aber freundlicherweise vom Mitarbeiter des Pestkrankenhauses eingesammelt. Dort darf ein (un)glücklicher Auserwählter beim Obduzieren der Leiche helfen.

Im nächsten Show-Teil kommt es zu einer besonders schaurigen, bizarren Begegnung mit dem aufgespießten sprechenden Kopf von Klaus Störtebeker. Von ihm aus fliehen die Besucher in die Wohnung von Katharina Wächtler, in der ihr rachsüchtiger Geist spukt.

Danach schlüpfen alle in die Rolle von Schmugglern, begeben sich auf eine Bootsfahrt durch den Hafen und begegnen im Zuchthaus des 17. Jahrhunderts besonders gefährlichen Menschen. Die Fahraktion „Drop Dead“, die einen unvorbereitet in die Tiefe fallen lässt, bildet den Abschluss der gruselig- lustigen Attraktion.

Hamburger Dungeon täglich 10.00-18.00, Kehrwieder 2 (U Baumwall), Tickets zu 25,50, online zu 17,85, Gruppenrabatte möglich; www.thedungeons.com/hamburg