Wer A wie altonale sagt, muss auch an Stamp denken, an „Street Arts Melting Pot“ . Das internationale Festival der Straßenkünste, das 2010 aus der altonale hervorgegangen ist, fand einige Jahre lang erst Wochen nach der altonale statt und fiel 2013 wegen Geldmangels sogar ganz aus. An diesem Freitag jedoch eröffnet Stamp (läuft bis Sonntag) bereits zum zweiten Mal das größte Kulturfestival Norddeutschlands, welche die altonale bei ihrer 19. Auflage inzwischen ist. Das soll sich bis zum 2. Jul mit zahlreichen Programmpunkten im Stadtteil und Bezirk Altona manifestieren – am sichtbarsten wie immer beim finalen altonale-Straßenfest (30.6. bis 27.)

Schon am heutigen Freitag (ab 18 Uhr) gehört die Straße den Künstlern: Auf dem Platz der Republik, dem Festivalzentrum, erwartet Besucher ein Eröffnungsprogramm aus Theater, Musik, Tanz, Kurzfilmen und Literatur. Mehr als 1000 Künstler aus 20 Nationen sorgen für eine bunte Vielfalt. „Kunst – so wie sie von Stamp verstanden und gemacht wird – ist immer öffentlich“, sagt Tom Lanzki, Künstlerischer Leiter von Stamp.

Mutmaßlicher Stamp-Höhepunk ist am Sonnabend ab 22 Uhr die „White Parade“ vom Bruno-Tesch-Platz zum Bahnhof Alton unter dem Motto „Wunderwelten“. Die zeigen sich bereits am Tage bei den spanischen Gruppen La Industrial Teatrera De Paso und A-Ta-Ka oder beim Theater Irrwisch, frechen Stelzenläufern in Frack aus Österreich. Auch Hip-Hop (Sa, So ganztägig auf dem Bruno-Tesch-Platz) und Urban Art mit einer kostenlosen Führung (So, 16 Uhr, ab Festivalzentrum) gehören zum Wochenendprogramm.

Wer statt auf visuelle Effekte mehr auf die Kraft der Worte baut, kann schon heute (21 Uhr) im Altonaer Museum einem deutsch-niederländischen Poeten-Kollektiv bei seiner literarischen Performance zum Thema Grenze zuhören und -sehen. Gäste der literatur-altonale sind der populäre Kolumnist Harald Martenstein (am 21.6., 20 Uhr,) im stilwerk oder Familienroman-Autor Gerhard Henschel, Ada Dorian und Stefan Beuse auf der MS „Commodore“ (27.6, 19.30 Uhr, Anleger Altona/Fischmarkt).

Nicht zu vergessen die jüngst mit Hamburger Stadtteilkulturpreis ausgezeichnete partizipatorische Stadtteilperformance „Altona macht auf!“: Im Rahmen der theater-altonale ist das Publikum am 23.6. und 28.6.. (jeweils 17.30 bis 22 Uhr) eingeladen, mehr als 100 „Sehnsuchtsfenster & Balkontheater“ in Altona-Altstadt und Ottensen zu besuchen – an beiden Tagen mit je fünf kostenlose Touren.

Dazwischen liegt die altonale Pop-Nacht am 24.6. auf dem Festivalzentrum mit Spaceman Spiff, Yalta Club und und und. Insgesamt sind es 17 Tage Kultur auf Altonaer Boden, stets unter der Maxime „lokal, nachhaltig, international“.

altonale 19: Das Hamburger Kulturfestival Fr 16.6. bis So 2.7, diverse Orte in Altona