Sternenshow. Das umgebaute Planetarium lockt Jung und Alt mit neuen Animations-Shows

Schummriges Licht, gemütliche Liegesessel, kein Handy-Empfang, dazu ein anmutig funkelnder Nachthimmel: Der Sternensaal des Planetariums Hamburg ist als Ort für einen Erholungsurlaub bestens geeignet. Oder eben für die entspannte Berieselung mit wissenschaftlichen Fakten, wie eigentlich vorgesehen.

Es läuft die Show „Polaris und das Rätsel der Polarnacht“. Darin geht Eisbär Polaris gemeinsam mit seinem neuen Freund Pinguin James, der während seiner Weltreise gerade am Nordpol Station macht, dem Rätsel der Polarnacht auf den Grund. Denn einmal im Jahr, immer zur Wintersonnenwende, geht sowohl an Nord- als auch Südpol die Sonne gleich für mehrere Monate unter. Fast ein halbes Jahr sind die Polargebiete dann in tiefe Finsternis getaucht, wissen James und Polaris. Was sie nicht wissen, ist, wie dieses Phänomen zustande kommt. Kurzerhand bauen die Freunde ein Raumschiff, um das Ganze einmal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

In beeindruckender Schärfe flackern die Bilder der französischen Produktion über die Projektionskuppel mit fast 21 Metern Durchmesser. Verantwortlich dafür ist der neue Kosmos-Simulator des Planetariums, der „Digistar 6“. Mittels 20 Grafik-Computern wirft er dreidimensionale Bilder digital an die Kuppel. Doch der neue Simulator ist nicht die einzige Veränderung im Planetarium. Beim Umbau wurde das Erdgeschoss entkernt, wodurch das Gebäude nun auf Stadtparkniveau betretbar und damit barrierefrei ist. Im Herzstück des Gebäudes, dem Sternensaal, gucken Besucher zudem seit der Neueröffnung noch bequemer aus neu gepolsterten Liegesesseln in den künstlichen Nachthimmel der Kuppel. Die Neugestaltung des Planetariums schlägt sich auch in den Besucherzahlen nieder. Seit der Neueröffnung Mitte Februar erreicht das Haus an Wochenenden eine Auslastung von nahezu 100 Prozent. Unter der Woche können Interessierte etwas leichter an Karten für Shows kommen. Und die gibt es in großer Zahl. Außer „Polaris und das Rätsel der Polarnacht“ stehen allein in den nächsten zwei Wochen zehn unterschiedliche Shows auf dem Spielplan. Darunter ist auch die Vorstellung „Lichtmond“, bei der Zuschauer in die Tiefen der Galaxis und fantastische Klangwelten eintauchen können.

Seit fast 90 Jahren ist das Planetarium fester Teil der Stadtkultur Hamburgs. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1930 wurde das Haus immer wieder um- und ausgebaut und erstrahlt nun seit seinem jüngsten Umbau von 2015 bis Ende 2016 in neuem Glanz.

„Lichtmond“ ab 12 J., So 12.3., 20.15,
Karten zu 13,-„Polaris und das Rätsel der Polarnacht“
ab 8 J., Sa 11.3., 13.00, 16.00, So 12.3., 11.00, 14.00, Planetarium Hamburg (U Borgweg + Bus 179), Linnering 1, Karten zu 11,- unter T. 428 86 52 10; planetarium-hamburg.de