Borussia Dortmund hat in überzeugender Manier wieder Kurs auf die UEFA-Cup-Plätze genommen. Nach zuletzt drei Unentschieden im Signal Iduna Park setzte sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp am Sonnabend verdient mit 4:0 (3:0) gegen Eintracht Frankfurt durch.

Dortmund. Vor 72 200 Zuschauern sorgten die Torschützen Neven Subotic (5./26.), Tamas Hajnal (19.) und Felipe Santana (69.) für den erst zweiten Saison-Erfolg der Borussia vor eigenem Anhang. Anders als in den vergangenen beiden siegreichen Auswärtsspielen konnte die Eintracht-Notelf den Ausfall zahlreicher Profis diesmal nicht kompensieren.

Nach der Verletzung von Ümit Korkmaz standen Eintracht-Coach Friedhelm Funkel nur noch 14 Profis mit Bundesliga-Format zur Verfügung. Dieser personelle Aderlass machte sich von Beginn an negativ bemerkbar. Schon nach fünf Minuten lagen die Frankfurter 0:1 zurück. Einen Eckball von Hajnal köpfte Subotic aus kurzer Distanz in Netz und erzielte damit seinen bereits vierten Saisontreffer. Die frühe Führung nahm der Borussia die Angst vor einer weiteren Enttäuschung vor heimischer Kulisse. Sie kombinierte nach Herzenslust und brachte die überforderten Gäste von einer Verlegenheit in die andere. Das Fazit von Trainer Jürgen Dortmunds Trainer Jürgen Klopp (Borussia Dortmund) lautet: "Das 4:0 geht in Ordnung, weil wir uns unter anderem bei den Standards gut verhalten haben. Gerade in der ersten Halbzeit hatte Frankfurt keine gute Chance. Anschließend war es natürlich angenehm, mit einem 3:0 in die zweite Hälfte zu gehen. Den Sieg haben sich die Jungs hoch verdient."

Frankfurt Trainer Friedhelm Funkel machte neben der Personalnot insbesondere die frühen Gegentore für die Niederlage verantwortlich: "Das hatten wir uns natürlich anders vorgestellt. Wenn man so früh in deutlichen Rückstand gerät, ist es natürlich nicht leicht, gerade auswärts, das Spiel zu drehen oder noch ein Remis zu erreichen. Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf."

Bereits in der 19. Minuten war das Spiel quasi entschieden. Einen Fehler von Eintracht-Mittelfeldspieler Michael Fink nutzte der BVB zur Vorentscheidung, dem 2:0: Nach Zuspiel von Jakub Blaszczykowski traf der starke Hajnal aus zehn Metern. Der sehenswerte Kopfballtor von Subotic nur sieben Minuten später zum 3:0 war dann der endgültige K.o. der Eintracht und ganz nach dem Geschmack der zuletzt wenig verwöhnten BVB-Fans.

Zur guten Stimmung trug zudem ein Pfostenschuss von Patrick Owomoyela (22.) bei. Anders als die Defensivabteilung schlug sich die Offensive der Eintracht achtbar: So erspielte sich Angreifer Martin Fenin bis zur Pause immerhin drei gute Chancen (28./31./33.). Nach dem Wiederanpfiff verlor die bis dahin sehenswerte Partie an Unterhaltungswert. Im Gefühl des sicheren Sieges drosselte der BVB das Tempo, blieb jedoch das tonangebende Team. So scheiterte Blaszczkowski (56.) freistehend an Eintracht-Keeper Oka Nikolov. Auf der anderen Seite vergab Nikolas Liberopoulos (66.) mit einem Kopfball an die Latte die größte Chance zum Ehrentreffer. Für den Beifall umrauschten Schlussakkord sorgte BVB-Manndecker Santana. Der Kopfball des brasilianischen Neuzugangs besiegelte die 0:4-Schlappe der Eintracht.