Düsseldorf. Der Handelskrieg mit den USA sorgt für Unruhe. Der Textildiscounter Kik will nun doch nicht auf dem US-Markt sein Glück versuchen.

Der Textildiscounter KiK hat seine Pläne für den Einstieg in den US-Markt gestoppt. „Wegen des aktuell schwierigen internationalen Umfelds und des drohenden Handelskrieges zwischen Amerika und China, aber auch zwischen Amerika und Europa wäre ein Start in den USA für uns derzeit mit einem zu hohen Risiko verbunden“, sagt KiK-Chef Patrick Zahn dem „Handelsblatt“. Stattdessen wolle das Unternehmen nun sein Kräfte auf das Wachstum in Europa konzentrieren.

Der Textildiscounter hatte bereit vor eineinhalb Jahren angekündigt, 2019 in den US-Markt einsteigen zu wollen. „Wir sind überzeugt, das KiK perfekt in die USA passt“, sagte Zahn damals. Denn in den USA gebe es eigentlich keine Textildiscounter. Für das Unternehmen biete sich hier ein fast unbegrenztes Wachstumspotenzial.

KiK nennt Strafzölle als Grund für Rückzug

Doch scheinen dem KiK-Chef die Risiken angesichts der Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump inzwischen offenbar zu groß. „Die drohenden Zölle würden uns voll treffen und unseren Vorteil im Einkauf weitgehend zunichtemachen“, zitierte das „Handelsblatt“ den Manager.

Der Textildiscounter werde nun die ohnehin geplante weitere Expansion in Europa noch einmal beschleunigen, kündigte Zahn an. Noch in diesem Jahr sollen die ersten KiK-Filialen in Rumänien eröffnen. Für 2019 oder 2020 sei der Markteintritt in Belgien und Frankreich geplant. (dpa)