Der Bombenanschlag auf eine Ikea-Filiale in Dresden ist noch immer nicht aufgeklärt. Das LKA versucht jetzt den Fluchtweg des Täters zu ermitteln.

Dresden. Drei Wochen nach dem Sprengstoffanschlag im Dresdner Ikea-Möbelhaus weiten die Ermittler ihre Suche nach dem Täter auf das Nachbarland Polen aus. „Wir treten mit unseren Kollegen in Kontakt, vielleicht kommen die Spürhunde dann auch dort zum Einsatz“, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) am Donnerstag. Eine erste heiße Spur hatte am Mittwoch auf der Autobahn 4 bis nach Görlitz geführt. Möglicherweise sei der Täter in diese Richtung geflüchtet, hieß es.

Fünf speziell ausgebildete Hunde, sogenannte Mantrailer, hatten an Parkplätzen und Ausfahrten Witterung aufgenommen. An der Bundesgrenze musste die Suche jedoch vorerst abgebrochen werden. „Wir prüfen die Ergebnisse, möglicherweise kommen die Tiere auch in Dresden noch einmal zum Einsatz“, sagte die Sprecherin. Die Spürnasen waren extra aus Nordrhein-Westfalen angefordert worden und kamen drei Tage lang zum Einsatz.

Darüber hinaus wird mit einem Phantombild bundesweit nach einem etwa 40-jährigen Mann gefahndet, der als Täter infrage kommt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung. Ein bisher unbekannter Täter hatte am 10. Juni eine Explosion in der Küchenabteilung des Möbelhauses ausgelöst. Dabei waren zwei Kunden leicht verletzt worden, zudem entstand leichter Sachschaden.