Der Mann begründete seine Tat mit Geldproblemen. In einer E-Mail forderte der 24-Jährige von dem Möbelkonzern 100.000 Euro.

Köln. Wegen versuchter Erpressung des Ikea-Konzerns ist ein Flugabfertiger am Donnerstag in Köln zu eineinhalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht rechnete es dem 24-Jährigen strafmildernd an, dass er noch nicht einschlägig vorbestraft war und die Tat gestanden hatte. In seiner Urteilsbegründung nannte der Richter den Erpressungsversuch „eine komplette Deppenaktion“.

In den Augen der Staatsanwaltschaft war der Angeklagte ein „klassischer Trittbrettfahrer“ . Er hatte im August eine E-Mail an den Möbelkonzern geschickt und sich darin auf eine Explosion in einer Dresdener Ikea-Filiale bezogen. Er drohte mit weiteren Anschlägen, falls der Konzern ihm nicht 100.000 Euro bezahle.

Die E-Mail hatte er aus einem Internetcafé im Köln-Bonner Flughafen abgeschickt. Dort befand sich jedoch eine Überwachungskamera. Anhand der aufgenommenen Bilder konnte die Polizei den Täter schnell identifizieren und festnehmen. Bereits erste Ermittlungen ergaben, dass er mit dem Anschlag in Dresden nichts zu tun hatte.

Der Mann begründete seine Tat mit Geldproblemen. In mehreren Filialen des schwedischen Möbelriesen in Frankreich, den Niederlanden, Belgien und Deutschland sind in den vergangenen Monaten kleine Sprengsätze explodiert. (dpa)