Der Bombenanschlag auf eine Ikea-Filiale in Dresden ist noch immer nicht aufgeklärt. Das LKA versucht jetzt den Fluchtweg des Täters zu ermitteln.

Dresden. Zweieinhalb Wochen nach dem Sprengstoffanschlag im Dresdner Ikea-Möbelhaus hat das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen jetzt auch Spürhunde zur Tätersuche eingesetzt. Insgesamt seien fünf Hunde und 25 Beamte im Einsatz, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Die Hunde, die auf das Aufspüren von Personen spezialisiert sind, folgten der Fährte einer Geruchsprobe, die sich am Brandsatz befand. Ein bisher unbekannter Täter hatte am 10. Juni eine Explosion in der Küchenabteilung des Möbelhauses ausgelöst. Dabei waren zwei Kunden leicht verletzt worden und ein leichter Sachschaden entstanden.

Die Hunde sind der Spur nach LKA-Angaben bisher ins Stadtgebiet von Dresden gefolgt. Jeweils zwei Hunde seien gleichzeitig auf der Suche und würden ausgetauscht, um sich auszuruhen. Bisher sind nach Angaben des LKA drei Tage für die Suchaktion eingeplant.

Darüber hinaus wird mit einem Phantombild bundesweit nach einem etwa 40-jährigen Mann gefahndet, der als Täter infrage kommt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und gefährlicher Körperverletzung. Der Fall des Ikea-Bombers war auch in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ aufgegriffen worden.

Mittlerweile hat die Polizei 41 Hinweise zu der Tat erhalten. Eine „heiße Spur“ sei aber auf den ersten Blick nicht dabei, obwohl allen Hinweisen nachgegangen werde, sagte die Sprecherin. Auch die Untersuchung einer DNA-Probe hatte keine weiteren Erkenntnisse geliefert. Die bundesweite DNA-Datenbank, in der die Profile polizeilich bereits bekannter Personen gespeichert sind, ergab keinen Treffer. Die Motive des Täters sind noch unklar. Per E-Mail waren mehrere Bekennerschreiben eingegangen.