Um die Explosionsgefahr zu beseitigen, soll jetzt Stickstoff in den Tank geleitet werden. Das Schiff war aus ungeklärter Ursache gekentert.

St. Goarshausen/Boppard. Am Wrack des gekenterten Säuretankers im Rhein besteht Explosionsgefahr. Das ergab die Untersuchung einer ersten Probe aus einem der sieben Tanks, wie das Pressezentrum„Havarie Loreley“ am Donnerstag mitteilte. Tank 7 enthalte Schwefelsäure, Wasser und Wasserstoff. Da der Wasserstoff hochexplosiv ist, und es beim Zusammentreffen von Säure und Wasser zu einer Verpuffung kommen kann, war der Unglücksort für die Probennahme am Mittwoch weiträumig abgesperrt worden. Mit einem Spezialverfahren hatten Experten winzige Löcher in zwei Tanks des Schiffes, das insgesamt 2400 Tonnen Schwefelsäure an Bord hat, gebohrt. Nun solle Stickstoff in den Tank 7 geleitet werden, um die Explosionsgefahr zu beseitigen, hieß es weiter.

+++ Gefundene Wasserleiche ist kein Vermisster des Säuretankers +++

Das Schiff war vor zwei Wochen nahe der Loreley aus ungeklärter Ursache gekentert. Das auf der Seite liegende Wrack ist von zwei Schwimmkränen eines niederländischen Bergungsteams mit Stahlseilen gesichert. Vor der Bergung des Wracks sollte geprüft werden, ob sich der Zustand der Säure seit dem Unfall verändert hat und ob sie abgepumpt werden kann. (dpa)