Vor allem das aus Osteuropa kommende Wasser sorge für steigende Pegel. Auch in Brandenburg steigt die Hochwassergefahr.

Dresden. Wegen der seit Sonnabend anhaltenden Niederschläge ist die Hochwassergefahr in weiten Teilen Ostdeutschlands weiter gestiegen. Nach dem Dauerregen sei der Pegel einiger Flüsse in Sachsen erhöht. In Krobnitz im Landkreis Görlitz und in Zittau gelte bereits Alarmstufe 3, sagte eine Sprecherin des Landeshochwasserzentrums am Montag in Dresden. Die Behörden im Landkreis Görlitz rechneten für den Nachmittag sogar mit Alarmstufe 4 an Mandau und Neiße.

Vor allem das aus Polen und Tschechien kommende Wasser sorge für steigende Pegel, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes in Görlitz. Außerdem könne das auf Feldern und Wiesen stehende Wasser nicht abfließen, „weil der Boden keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann“. Die Feuerwehren wurden in Alarmbereitschaft versetzt. In Zittau seien Schlauchboote und Sandsäcke für den Ernstfall geordert worden. Sorgen bereite auch der teils heftige Wind. Umgestürzte Bäume an Gewässern könnten zusätzlich für Überschwemmung sorgen. Der Wetterdienst warnt ebenfalls vor Überflutungen von Straßen. Es könnten auch Erdrutsche auftreten.

Auch im Süden Brandenburg steigt die Hochwassergefahr. Das Hochwassermeldezentrum in Cottbus gab für die Flüsse Schwarze Elster und für die Spree bei Spremberg Warnungen heraus. Seit Samstag sei in einigen Gebieten im Süden Brandenburgs der durchschnittliche Niederschlag eines ganzen Monats niedergegangen, sagte ein Sprecher des DWD in Potsdam auf dapd-Anfrage. Bis Dienstagmorgen müsse in Ostsachsen mit 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter Regen gerechnet werden.

Die Meteorologen haben derweil die Unwetterwarnungen für Westsachsen und den Landkreis Meißen bis Dienstagabend, für Ostsachsen bis Mittwoch verlängert. Teilweise könnten in dieser Zeit bis zu 80 Liter auf den Quadratmeter fallen. Örtlich gab es am Wochenende bereits Regenmengen von 100 Litern. Das ist nach Angaben der Meteorologen der durchschnittliche Monatswert.