Wieder ist im Golf von Mexiko eine Ölplattform explodiert. Die 13 Besatzungsmitglieder konnten aus dem Wasser gerettet werden.

Grand Isle. Im Golf von Mexiko ist erneut eine Ölbohrinsel explodiert - nur viereinhalb Monate nach der Katastrophe der „Deepwater Horizon“ . Die Plattform stand nach Angaben der Küstenwache am Donnerstag in Flammen. Ob Öl austrat, war zunächst nicht bekannt. Alle 13 Besatzungsmitglieder wurden aus dem Wasser gerettet, sie wurden von einem Schiff aufgenommen und zu einer nahegelegenen Plattform gebracht. Ein Mensch wurde verletzt. Der Explosionsort liegt 320 Kilometer westlich der Stelle, an der am 20. April die Bohrinsel „Deepwater Horizon“ von BP explodiert war.

Die Detonation wurde laut Küstenwache am Donnerstagmorgen von einem Hubschrauber gemeldet. Sieben Hubschrauber, zwei Flugzeuge und drei Schiffe befanden sich auf dem Weg zum Explosionsort, wie eine Sprecherin der Küstenwache, Cheri Ben-Iesau, erklärte. Die „Vermilion Oil Platform 380“ der Firma Mariner Energy mit Sitz in Houston fördert nach Angaben der Behörde für Heimatschutz derzeit kein Öl oder Gas. Zuletzt seien dort Wartungsarbeiten durchgeführt worden, erklärte eine Sprecherin der Behörde zur Regulierung des Energiemanagements, Melissa Schwartz. Die Wassertiefe betrage an der Stelle rund 100 Meter.

Bei der Explosion der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ waren elf Arbeiter ums Leben gekommen. Anschließend liefen rund 780 Millionen Liter Öl ins Meer und lösten eine Umweltkatastrophe aus. Das Leck in rund 1.500 Metern Tiefe konnte erst Ende Juli abgedichtet werden.