Am 2. August soll mit der Versiegelung begonnen werden. Die Säuberung der verschmutzen US-Küste wird jedoch weitaus länger dauern.

Washington. Ein Ende ein Sicht: Mehr als drei Monate nach Beginn des Öl-Dramas wird das Leck im Golf von Mexiko endgültig versiegelt. Geht alles nach Plan, soll nach Angaben von BP damit am 2. August begonnen werden. Zunächst wird Schlamm und Zement von oben in das Bohrloch am Meeresgrund gepumpt. Später ist eine ähnliche Prozedur quasi von unten an der Quelle vorgesehen.

Doch Admiral Thad Allen, der Einsatzleiter der Regierung, warnte: Die Säuberung der verschmutzen US-Küste wird weitaus länger dauern. Auch wenn das Leck endgültig geschlossen ist, müsse man noch Wochen damitrechnen, dass Öl an die Küsten geschwemmt wird.

Noch Angaben der Regierung sind unterdessen über 1000 Kilometer Küste in den Bundesstaaten Louisiana, Mississippi, Alabama und Florida verseucht. Insgesamt sprudelten seit dem Untergang der BP- Bohrinsel „Deepwater Horizon“ am 22. April nach einer US-Schätzung bis zu 700000 Tonnen Öl ins Meer.

HAYWARD SOLL HOHE ABFINDUNG ERHALTEN

Bereits vor knapp zwei Wochen wurde das ramponierte Bohrloch gut 60 Kilometer vor der Küste Louisianas mit einem meterhohen Zylinder provisorisch verschlossen. Seitdem fließt kein Öl mehr ins Meer.

Bei dem am 2. August geplanten Manöver, das Experten „Static Kill“ nennen, sollen nach den Worten Allens Schlamm und Zement von oben so tief wie möglich in das Bohrloch gepresst werden. Der sogenannte „Bottom Kill“ sei fünf Tage danach geplant. Dabei soll Zement über die Entlastungsbohrung in die Quelle gepumpt wird. Bereits seit längerem Ende werden dazu zwei Entlastungsbohrungen vorangetrieben.

„Wir werden solange keinen Sieg verkünden, bis diese Quelle versiegelt ist“, meint Allen. Der Ölteppich auf dem Meer wird unterdessen kleiner. „Es ist inzwischen eine Herausforderung, das Öl zu finden“, meinte Allen am Montag. Das Öl sei abgepumpt oder verbrannt worden.