Dem Wettermoderator wird vorgeworfen, seine ehemalige Geliebte vergewaltigt zu haben. Jörg Kachelmann sitzt seit März in U-Haft.

München. Es wird ernst für Jörg Kachelmann! Der Prozess gegen den inhaftierten Wettermoderator soll nach Angaben der „Süddeutschen Zeitung“ am 6. September beginnen. Wie die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe berichtete, wird die zuständige Strafkammer des Landgerichts Mannheim voraussichtlich diesen Freitag den Eröffnungsbeschluss bekanntgeben. Die Staatsanwaltschaft Mannheim hatte Mitte Mai Anklage gegen Kachelmann erhoben. Er soll seine Ex- Freundin vergewaltigt haben. Der Schweizer bestreitet die Tat. Dem Bericht zufolge soll bis mindestens Ende Oktober jeweils an zwei Wochentagen verhandelt werden. Die Behörden waren am Abend für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Ob das Gericht tatsächlich am Freitag über die Zulassung der Anklage gegen Kachelmann entscheidet, hängt allerdings auch davon ab, ob sein Anwalt Reinhard Birkenstock noch eine weitere Stellungnahme abgibt. In diesem Fall dürfte das Gericht mehr Zeit brauchen. Bis Donnerstagmittag war nach Angaben aus Justizkreisen keine Stellungnahme eingegangen. Birkenstock hatte am 1. Juli um eine Frist von einer Woche gebeten, um weitere Unterlagen einzureichen.

Das Landgericht Mannheim hatte es abgelehnt, den Haftbefehl gegen den Schweizer aufzuheben mit der Begründung, es halte die Angaben der Ex-Freundin, die Kachelmann schwer belastet hatte, für glaubwürdig. Ihre Aussagen würden durch aussagepsychologische und rechtsmedizinische Gutachten gestützt. Die Aussagen Kachelmanns wirkten dagegen wenig plausibel, erklärten die Richter. Der Wettermoderator sitzt seit 20. März in Untersuchungshaft.