Die Polizei sucht mit Speichelproben nach dem Täter. Einem Medienbericht zufolge hat sie Bögerls Handy schon am Entführungstag geortet.

Hamburg. Die Polizei hat im Fall der entführten und getöteten Heidenheimer Bankiersfrau einem Medienbericht zufolge das Handy des Opfers bereits am Mittag des Entführungstags geortet. Zuletzt sei das Telefon nur 500 Meter von der geplanten Geldübergabestelle entfernt geortet worden, berichtet „stern.de“ am Donnerstag. Die Polizei habe in einem internen Vermerk, der auf 14.36 Uhr des 12. Mai datiert sei, die „letzte Ortung des Opfer-Handys“ festgehalten. Bislang war nur bekannt gewesen, dass das Handy der Entführten zwei Tage nach der Entführung, am 14. Mai, in der Nähe der geplanten Übergabestelle gefunden worden war. Ein Sprecher der Heidenheimer Polizei wollte den Bericht auf DAPD-Anfrage nicht kommentieren.

Die Polizei sucht jetzt auch mit Speichelproben nach dem Täter. Diese werden auf freiwilliger Basis von denen genommen, die aufgrund eines Hinweises überprüft werden. Sie sollen später mit dem Spurenmaterial verglichen werden, das die Polizei nach dem Fund der Leiche gesichert hat.

Maria Bögerl wurde in den Morgenstunden des 12. Mai im Heidenheimer Stadtteil Schnaitheim im eigenen Auto entführt. Ein Täter, der an diesem Tag um 11.20 Uhr bei dem Sparkassenchef anrief, forderte ein Lösegeld, das 300.000 Euro betragen haben soll. Die Übergabe war aber gescheitert, weil die geforderte Summe nicht rechtzeitig aufgebracht wurde. Erst später legte der Ehemann des Opfers das Geld ab, das aber nicht abgeholt wurde. Am 5. Juni wurde die Leiche von einem Spaziergänger unweit des vereinbarten Treffpunkts für die Lösegeldübergabe gefunden. Die Frau wurde mit mehreren Messerstichen getötet. Ein Verdächtiger wurde bislang nicht festgenommen.