Der Mörder der Bankiersgattin Maria Bögerl ist noch nicht gefasst. Die Ermittler verfolgen verschiedene Spuren. Ein Durchbruch ist nicht in Sicht.

Heidenheim. Ein Jahr nach der Entführung und Ermordung der Bankiersgattin Maria Bögerl in Heidenheim sind neue Details über die Tat ans Licht gekommen. So gebe es inzwischen Erkenntnisse, dass Bögerls Wohnort mehrere Tage beobachtet worden sei, teilte die Polizei am Dienstag mit. Ein entscheidender Durchbruch bei den Ermittlungen sei jedoch noch nicht gelungen.

Bögerl war am 12. Mai 2010 aus ihrem Haus in Heidenheim entführt und anschließend ermordet worden. Kurz nach ihrem Verschwinden erhielt ihr Mann, der Vorstandsvorsitzender einer örtlichen Bank ist, per Telefon eine Lösegeldforderung über 300.000 Euro. Die geplante Geldübergabe platzte jedoch. Die entführte Frau war am 3. Juni 2010 erstochen in einem Waldstück entdeckt worden.

Eine nach Tschechien führende Spur brachte laut Polizei keine neuen Erkenntnisse. Dort war Anfang April ein 55-Jähriger festgenommen worden. Der Mann wird laut der Polizei verdächtigt, an einer gescheiterten Entführung einer Frau eines leitenden Bankangestellten in Österreich beteiligt gewesen zu sein. Es werde noch immer überprüft, ob der Mann auch etwas mit der Entführung Bögerls zu tun haben könnte. Bislang gebe es dahin gehend aber keine Erkenntnisse, hieß es.

Seit der Entführung von Maria Bögerl ging die Polizei den eigenen Angaben zufolge über 7.300 Spuren nach, vernahm mehr als 8.000 Personen und sammelte 2.000 freiwillige Speichelproben. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ist eine Belohnung von 20.000 Euro ausgesetzt worden.