Es sei zunehmend wahrscheinlicher, dass das Öl nach Florida gespült werde. Dort würde es wahrscheinlich in Form von Ölklumpen ankommen.

New Orleans. Die US-Behörden haben vor einer Verbreitung der Ölpest im Golf von Mexiko durch eine starke Meeresströmung gewarnt. Es sei „zunehmend wahrscheinlich“, dass der Ölteppich in den Bereich der Meeresströmung „Loop Current“ gerate und bis nach Florida gespült werde, sagte die Direktorin der US-Klima- und Ozeanbehörde NOAA, Jane Lubchenko, am Dienstag in New Orleans.

Das Öl könnte dann binnen acht bis zehn Tagen Florida erreichen. Die dortigen Strände seien wahrscheinlich aber nur dann gefährdet, wenn ein starker Wind landeinwärts das Öl direkt an die Küste treibe.

Nach Lubchenkos Angaben hatten Satellitenaufnahmen ergeben, dass der Großteil des Teppichs noch dutzende Meilen von der Meeresströmung entfernt sei, die sich im Uhrzeigersinn durch den Golf zieht. Dünne Ausläufer seien ihr aber schon nahe gekommen. Sollte das Öl die Strömung erreichen, werde es in Florida wegen des Verdünnungseffekts wahrscheinlich in Form von Ölklumpen ankommen, nicht aber als geschlossener Ölteppich. Als Vorsichtsmaßnahme sperrte die NOAA am Dienstag weitere Gebiete im Golf von Mexiko für den Fischfang.