Die ersten Fans waren bereits um sieben Uhr zum Europaplatz gekommen, um dem berühmtesten Sohn der Stadt zujubeln zu können.

Heppenheim. WAs für ein Empfang: Rund 10.000 Fans haben dem neuen Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel auf dem Marktplatz seiner Heimatstadt Heppenheim einen großen Empfang bereitet. Der 23-Jährige wurde mit lauten «Sebastian»-Rufen empfangen, als er um 14.20 Uhr auf die Bühne trat.

«Mit so vielen Leuten hätte ich nicht gerechnet. Das macht mich als Hepprumer Bub echt stolz», meinte Vettel lächelnd auf Hessisch und ergänzte in Hochdeutsch: «Das haut einen echt um. Das ist besser als in Abu Dhabi, da waren nicht so viele Leute.» Er habe viele bekannte Gesichter gesehen, meinte Vettel und schoss von der Bühne spontan ein Erinnerungsfoto mit der Handy-Kamera.

Die ersten Fans waren bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bereits um 7.00 Uhr morgens zum Europaplatz gekommen, um dem berühmtesten Sohn der Stadt aus der ersten Reihe zujubeln zu können. Ab 8.00 Uhr waren die Zufahrtsstraßen gesperrt.

Heppenheim war bisher vor allem durch mehr als 400 unter Denkmalschutz stehende Kulturdenkmäler und ein Internationales Weinmarkt-Stockschießturnier bekannt. Nun will die Kreisstadt in Südhessen am Rande des Odenwaldes das neue Kerpen oder Leimen werden - die beiden Gemeinden hatten als Geburtsorte von Michael Schumacher und Boris Becker deutschlandweit Berühmtheit erlangt.

Vettels Titel beschert seiner Heimat nun einen Werbewert von mehr als 100 Millionen Euro. «Der Kreis müsste einen dreistelligen Millionen-Betrag investieren, um den gleichen Marketingeffekt zu erzeilen, wie er ihn jetzt durch Sebastian Vettel weltweit erzielt», sagte Matthias Wilkes, Landrat des Kreises Bergstraße.

Nach Stationen in München, Salzburg, dem Teamsitz in Milton Keynes und einer Rückkehr an den Ort seines Triumphes nach Abu Dhabi für Reifentests war Vettel mit dem Helikopter nach Heppenheim gekommen und anschließend von Vater Norbert zum Europaplatz chauffiert worden.