U 18 - US-Sport

Zur Saisoneröffnung der National Basketball Association (NBA) sagte Don Nelson, der Trainer der Dallas Mavericks, daß Dirk Nowitzki sich noch etwas mehr einbringen solle und mehr Verantwortung auf dem Platz übernehmen müsse. Selten hat wohl ein Spieler die Vorgaben seines Coachs so umfassend erfüllt wie der beste deutsche Basketballer.

Was der Würzburger zur Zeit leistet, bringt ihm täglich Schlagzeilen mit immer neuen Superlativen. Am Donnerstag stellte er mit 53 Punkten gegen die Houston Rockets den Saison- und den Klubrekord auf, zwei Tage später führte er sein Team mit erneut mehr als 30 Punkten zum Erfolg gegen die Utah Jazz und ist nun offiziell bester Werfer der Liga (27,4 Punkte pro Spiel), sogar vor Megastar Kobe Bryant (Los Angeles Lakers).

Dabei kommt Nowitzki, der sich in Amerika inzwischen vom "German Wunderkind" zu "Dirkules" gemausert hat, ohne jegliche Star-Allüren aus - ebenfalls außergewöhnlich in der Liga, wo doch oft die Egos der Spieler ihre imposanten Körper bei weitem an Größe übertreffen.

Für Nowitzki ist sein Punktekonto eher nebensächlich, was auch Coach Nelson zu schätzen weiß. "Man kann schon einen Spieler im Konzept haben, der viel punktet, aber er muß Prioritäten setzen wie Dirk. Er punktet, damit wir gewinnen, nicht für sich selbst oder etwas anderes." Die wichtigste Priorität der Mavericks bleibt die Meisterschaft, eine Ambition, die sie vergangene Nacht gegen Titelverteidiger Detroit Pistons (war bei Redaktionsschluß nicht beendet) unter Beweis stellen mußten.

In der National Football League (NFL) scheint Dan Hutchinson ein Katastrophen-Jahr doch noch zu einem guten Ende bringen zu können. Im Frühjahr spielte der Quarterback eine erfolglose Saison in der NFL Europe League bei Rhein Fire in Düsseldorf, wurde im Sommer bei den Dallas Cowboys ausgemustert. Doch gleich in seinem ersten Spiel für sein neues Team, die Chicago Bears, warf er drei Touchdown-Pässe und führte die Bears zum 24:14 Sieg über die Minnesota Vikings.