Nach Angelique Kerber hat auch Andrea Petkovic das Viertelfinale bei den US Open erreicht. Nun wartet die Nummer 1 der Welt: Caroline Wozniacki aus Dänemark.

New York. Liebesgrüße aus New York: In der späten Stunde des Triumphes machte Caroline Wozniacki aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Die Weltranglistenerste sandte nach ihrem Viertelfinaleinzug bei den US Open eine Botschaft nach Holland. Dort bereitete sich ihr Freund, der nordirische Golfprofi Rory McIlroy, auf das Duell mit dem deutschen Star Martin Kaymer beim Turnier in Hilversum vor.

„Ich fühle mich ein bisschen schuldig, weil es schon so spät ist. Aber jetzt kann Rory beruhigt schlafen, weil ich gewonnnen habe“, sagte Wozniacki nach dem 6:7 (6:8), 7:5, 6:1 gegen Swetlana Kusnezowa (Russland). In der Runde der letzten Acht wartet auf die Dänin am Mittwoch die Darmstädterin Andrea Petkovic.

Als Wozniacki nach einem 3:02 Stunden langen Marathonspiel ihren fünften Matchball nutzte, war es im Big Apple eine halbe Stunde vor Mitternacht. In Europa bei McIlroy ging da fast schon wieder die Sonne auf.

Grund zum Strahlen hatte Wozniacki vor allen Dingen zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht, als sie gegen die frühere Turniersiegerin Kusnezowa mit 0:3 und 1:4 in Rückstand geriet. „Aber ich habe immer geglaubt, dass ich noch gewinnen kann. Das ist eine meiner großen Stärken“, betonte die 21-jährige Wozniacki, die in Flushing Meadows endlich ihren ersten Grand-Slam-Triumph feiern will.

Rory McIlroy ist da schon einen Schritt weiter als seine Freundin. Der Nordire hatte im Juni die US Open gewonnen, wartet aber noch auf den Sprung an die Spitze der Weltrangliste. Wozniacki ist fest davon überzeugt, dass die Liaison beide Seiten beflügeln wird. „Ich habe etwas, was er noch will. Und er hat etwas, was ich noch will“, erklärte sie.

Derweil machte „Nachtschwärmer“ Roger Federer im Anschluss an das Wozniacki-Match kurzen Prozess. Der fünfmalige Turniersieger aus der Schweiz besiegte Juan Monaco (Argentinien) mit 6:1, 6:2, 6:0 und verließ um 01.11 am Dienstagmorgen Ortszeit den Court des Arthur-Ashe-Stadiums. Im Viertelfinale trifft der Grand-Slam-Rekordsieger auf seinen Angstgegner Jo-Wilfried Tsonga (Frankreich), der Federer zuletzt zweimal besiegt hat - unter anderem im Viertelfinale von Wimbledon. Der an Position elf gesetzte Tsonga schaltete in der Runde der letzte 16 Lokalmatador Mardy Fish (USA) mit 6:4, 6:7 (5:7), 3:6, 6:4, 6:2 aus.

In einem weiteren Viertelfinale stehen sich die serbischen Davis-Cup-Helden Novak Djokovic und Janko Tipsarevic gegenüber. Der topgesetzte Djokovic hatte beim 7:6 (16:14), 6:4, 6:2 gegen den Ukrainer Alexander Dolgopolow vor allen Dingen im ersten Satz Probleme und musste insgesamt vier Satzbälle abwehren. Für Wimbledonsieger Djokovic war es der 61. Erfolg im 63. Match des Jahres. Der Weltranglisten-20. Tipsarevic, der in der Runde zuvor Philipp Petzschner (Bayreuth) ausgeschaltet hatte, besiegte Juan Carlos Ferrero aus Spanien 7:5, 6:7 (3:7), 7:5, 6:2.