New York. Geheimfavoritin Sabine Lisicki siegte souverän, Angelique Kerber stieß in eine für sie unbekannte Tennis-Dimension vor, und Julia Görges lag wegen Rückenproblemen mit schmerzverzerrtem Gesicht zwischenzeitlich am Boden. Lisicki stürmte mit 6:0, 6:1 über die Amerikanerin Irina Falconi in ihr erstes US-Open-Achtelfinale und folgte damit Kerber. Die Kielerin erreichte mit 6:3, 6:1 gegen Alla Kudrjawzewa aus Russland sogar erstmals in ihrer Karriere die letzten 16 eines der vier Grand-Slam-Turniere. Görges dagegen verlor 4:6, 6:7 (1:7) gegen die Chinesin Peng Shuai - und kam in diesem Jahr auch im letzten Anlauf nicht unter die letzten 16 bei einem der vier größten Turniere.

Lisicki muss nun gegen die an Nummer zwei gesetzte Russin Vera Swonarewa antreten, der sie bei den French Open in einem dramatischen Match unterlegen war. Bislang konnte sie Swonarewa in drei Vergleichen nicht bezwingen. Die US-Hoffnung Falconi fertigte Lisicki in 52 Minuten ab. Die Wimbledon-Halbfinalistin wirkte nach dem kampflosen Erfolg über Venus Williams ausgeruht und tatendurstig und verwandelte mit einem Vorhandstopp ihren ersten Matchball. Kerber trifft im Achtelfinale auf die Rumänin Monica Niculescu, derzeit Nummer 68 der Weltrangliste. Eine lösbare Aufgabe.

In unterschiedlichen Stimmungslagen gehen am Sonnabend Andrea Petkovic und Tommy Haas in ihre Drittrundenpartien. Die an einem Meniskuseinriss im rechten Knie laborierende Weltranglistenelfte fühlt sich bei ihrer gefährlichen Mission nicht wirklich wohl. Dennoch will sie ihr Ding durchziehen. "Mich kann keiner abhalten, bevor es nicht krach macht", erklärte Petkovic, die auf Roberta Vinci (Italien/Nr. 18) trifft. Für Rückkehrer Haas, 33, sind die Tage von New York weiter ein Stück gelebter Glückseligkeit: "Mittlerweile kann ich sogar die Anspannung genießen. Dieses Gefühl bekommt man nirgendwo anders geboten." Er spielt gegen den ebenfalls ungesetzten Juan Monaco aus Argentinien.