Uwe Schwenker, Geschäftsführer des Handball-Bundesligaklubs THW Kiel, lässt nach den Anschuldigungen im Korruptionsskandal vorerst drei Ämter ruhen - auch das des Bundesligavizepräsidenten.

Kiel/Hamburg. Manager Uwe Schwenker lässt sein Amt als Vizepräsident der Handball-Bundesliga (HBL) ruhen. Das teilten der deutsche Meister THW Kiel sowie die HBL am Montag mit. Zudem verzichtet der 50-Jährige vorerst auf die weitere Ausübung seiner Funktionen als Vizepräsident der Group Club Handball und als Vorsitzender der EHF-Marketing-Kommission für die Champions League. Schwenker ist aber nach wie vor Geschäftsführer des THW Kiel.

Die drei ehrenamtlichen Funktionen, informierte Schwenker, habe er "aufgrund des Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Kiel in den letzten Wochen nicht wahrgenommen" und werde sie "bis zur Klärung der Vorwürfe auch weiterhin ruhen lassen". Weiter heißt es: "Dies habe ich heute nochmals mit dem Präsidenten der HBL, Reiner Witte, dem GCH-General Manager Gerd Butzeck und dem EHF-Marketing Managing Director Peter Vargo abgestimmt."

Die Kieler Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schwenker wegen Verdachts der Untreue und gegen den früheren THW-Trainer Zvonimir Serdarusic wegen Verdachts der Beihilfe zur Untreue. Beiden wird vorgeworfen, Champions-League-Spiele durch Schiedsrichterbestechungen manipuliert zu haben. Schwenker und Serdarusic bestreiten die Vorwürfe.