Acht Spieler des ungarischen Champions- League-Teilnehmers wurden von Ermittlern zu möglichen Manipulationen befragt.

Budapest. Der ungarische Fußball-Meister VSC Debrecen hat deutsche Medienberichte bestätigt, denenzufolge die Europäische Fußball-Union UEFA wegen Verdachts der Manipulation eines VSC-Spiels in der laufenden Champions-League-Saison ermittelt. „Offizielle der UEFA-Disziplinarkommission haben acht unserer Spieler befragt“, sagte Debrecens Sportdirektor Csaba Bartha am Donnerstag dem Internet- Portal „nemzetisport.hu“.

MANIPULATIONSVERDACHT IN DER CHAMPIONS LEAGUE

Bei dem unter Manipulationsverdacht stehenden Match handele es sich um das Vorrunden-Gruppenspiel gegen den AC Florenz, das der ungarische Club im Oktober 2009 auf eigenem Platz 3:4 verlor. „Für den Ernst der Sache ist charakteristisch, dass die Fahnder über die Befragung nicht einmal ein Protokoll anfertigten“, fügte Bartha hinzu.

Nach Recherchen des ARD-Politmagazins „FAKT“ vom Mittwoch sollen die acht VSC-Spieler am 15. Mai in Budapest wegen des Verdachts der Spielmanipulation befragt worden seien. Unter Verdacht stehe außerdem ein Spielerberater, der mehrere VSC-Spieler unter Vertrag hat. Nach Recherchen von „FAKT“ soll die UEFA weitere Spiele von Debrecen untersuchen.

Der Verein hatte sich 2009 erstmals für die europäische Königsklasse qualifiziert. In der Vorrundengruppe E blieb Debrecen gegen den AC Florenz, Olympique Lyon und den FC Liverpool sieglos.