Die Europäische Kommission hat die Klimaschutzverpflichtungen für Deutschland deutlich verschärft. Deutschland muss demnach seinen jährlichen Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) von derzeit 499 auf 453,1 Millionen Tonnen senken, anstatt der von der Bundesregierung anvisierten 482 Millionen Tonnen.

Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) nannte dies "völlig inakzeptabel". Die Forderungen trieben die Strompreise nach oben. Umweltminister Siegmar Gabriel (SPD) monierte, bei der geforderten Obergrenze würden "Fortschritte bei der Verringerung der CO2-Emissionen unterstellt, die heute noch gar nicht sicher sind".

Die Kommission traf die Vorgaben für den CO2-Ausstoß im Rahmen der Zuteilung von Luftverschmutzungsrechten für zehn EU-Länder. Die Zuteilungspläne legen fest, welche Mengen Kohlendioxid die Kraftwerke und Industrieanlagen in der zweiten Runde des EU-Emissionshandels von 2008 bis 2012 in die Luft blasen dürfen.