"Es gibt eine starke Übereinstimmung, daß wir unsere Emissionen senken müssen, um das globale Klima zu schützen. Dabei wurde viel Gewicht auf marktwirtschaftliche Instrumente gelegt." Mit diesen Worten beschrieb Richard Kinley, Chef des Uno-Klimasekretariats in Bonn, das Ergebnis des ersten Teils einer Arbeitskonferenz zu den Klimaverträgen, die derzeit in Bonn tagt.

Zunächst berieten Vertreter aus 165 Staaten, wie der internationale Klimaschutz voranzutreiben sei. Bis zum 25. Mai steht nun die Frage im Vordergrund, wie das Klimaschutzprotokoll von Kyoto nach dem Ablauf seiner ersten Verpflichtungsperiode im Jahr 2012 weiterzuentwickeln ist. Insgesamt nehmen gut tausend Regierungsvertreter und Experten an der zweiwöchigen Konferenz teil, die auf den nächsten Klimagipfel der Vereinten Nationen im November in Nairobi vorbereitet.

Nach dem Auslaufen des Kyoto-Protokolls in sechs Jahren dürfe es keine Verzögerungen bei weiteren Maßnahmen geben. Auch die Wirtschaft müsse wissen, wie es weitergehe, betonte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD).

Seine kanadische Kollegin Rona Ambrose berichtete über schmelzende Permafrostböden in ihrem Land. Sie forderte, sich stärker um mögliche Maßnahmen zu kümmern, die weltweit den betroffenen Menschen helfen, mit den Folgen des Klimawandels zu leben.